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energie zu hause
Ein Energielabel soll
nun auch bei Heizungen
die Effizienzklasse
zeigen. Doch wie gut
funktioniert Effizienz
verordnet per Etikett?
Experten wissen es schon lang: Zwei Drittel der
deutschen Heizungsanlagen sind veraltet und ver-
brauchen zu viel Energie. Im Durchschnitt sind die
Heizungsanlagen 17,6 Jahre alt und 36 Prozent sind
bereits seit über zwanzig Jahren im Einsatz. Das wirkt
sich auch negativ auf die Umwelt aus: Deutschlands
Heizungsanlagen sind für rund 40 Prozent des ge-
samten Energieverbrauchs und ein Drittel der CO
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Emissionen verantwortlich.
Wer eine Heizungsmodernisierung plant, kann sich
seit September 2015 bei der Wahl des Heiz- und
Warmwassergeräts an der von der Europäischen Uni-
on eingeführten Energieverbrauchskennzeichnung
orientieren. Die Kennzeichnung informiert, wie spar-
Effizienzkennzeichnung für Heizungen
Alles im grünen Bereich?
sam die Heizungsanlage mit Energie umgeht. Das La-
bel ist vor allem für Modernisierer interessant, die
eine neue Heizung anschaffen wollen. Auf freiwilli-
ger Basis können Hausbesitzer auch Altgeräte mit
dem Label versehen. Ab 2017 wird die Nachetikettie-
rung von alten Heizkesseln durch Heizungsmonteure,
Energieberater oder Schornsteinfeger Pflicht.
System- statt Produktlabel
Die Effizienzklassen reichen von A++ als beste bis
G als schlechteste Klasse. Zumindest theoretisch,
denn die schlechten Klassen C bis G sind für Neu
geräte nicht vorgesehen. Mit der Farbskala – von Rot
für hohen Verbrauch bis Grün für sparsam – ähnelt
Vergleichen
lohnt sich:
Mit der Heizung,
die ein Moder-
nisierer heute
in seinem Keller
einbaut, heizen
auch seine Kin-
der noch
Foto: Evi Ludwig