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Kampf dem Tütenwahn

Plastiktüten verursachen gewaltige Umweltprobleme: Für ihre Herstellung wird

jede Menge Erdöl gebraucht, sie erzeugen riesige Müllberge, Meerestiere er­

sticken an ihnen und bis sie vollständig zerfallen, vergehen bis zu 500 Jahre.

Dass Handlungsbedarf besteht, haben die Politiker nun erkannt. EU-Länder

setzen seit 2015 die Plastiktütenrichtlinie um: Danach sind die Mitgliedstaaten

verpflichtet, ihren Verbrauch bis 2026 auf 40 Stück je Einwohner pro Jahr zu

verringern. Dies soll zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass alle Geschäfte

Geld für Kunststofftragetaschen verlangen. Vorreiter sind die Europäer mit ihren

Ambitionen übrigens nicht: in Mauretanien und Bangladesch sind Plastiktüten

schon seit Jahren verboten.

Energiemix immer Grüner

Erneuerbare Energien lieferten 2015 mehr Strom als

jemals ein anderer Energieträger in Deutschland. Jede

dritte Kilowattstunde, die hierzulande verbraucht

wurde, stammte aus Wind-, Solar-, Wasser- und Bio­

energiekraftwerken, so die Berechnung der Energie-

denkfabrik Agora. Global gesehen hat Ökostrom der-

zeit einen Anteil von rund 20 Prozent, bis 2040 könnte

er laut Internationaler Energieagentur (IEA) auf 60 Pro-

zent steigen. Wird der Klimavertrag von Paris wie ge-

plant umgesetzt, verabschiedet sich die Welt auf lange

Sicht sogar komplett von fossilen Energieträgern.

Grafik: Fotolia - nnnnae

Ozonschicht erholt sich

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) galten lange

als ideales Treibgas für Spraydosen und optimales

Kältemittel für Kühlschränke – bis sich herausstellte,

dass die Chemikalie die Ozonschicht zerstört. Das

Loch in dem lebenswichtigen Schutzfilter war

in den 80er-Jahren das drängendste Umwelt­

problem. Mittlerweile erholt sich die Ozonschicht.

Bis Mitte des 21. Jahrhunderts könnten die Werte

von 1980 wieder erreicht werden, prognostiziert

ein UN-Bericht. Das ist vor allem dem 1989 in Kraft

getretenen Montreal-Protokoll zu verdanken, einem

völkerrechtlich verbindlichen Vertrag, der ozon­

gefährdende Chemikalien vom Markt verbannte.

Bis heute gilt das Abkommen als einer der größten

Erfolge internationaler Umweltpolitik.