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ENERGIEWENDE

Alternative Kraftstoffe werden hierzulande bisher aus

Raps, Mais oder Elefantengras hergestellt. In Ottobrunn

bei München testen Wissenschaftler nun die Biokraftstoff-

Produktion aus Algen

Kraftstoff aus Algen

Grüner

wird’s

nicht

Sie sind klein, grün, wachsen enorm schnell, brau-

chen Salzwasser, Wärme, viel Licht und vergleichs-

weise feuchte Luft. Doch die Wunderalgen gedeihen

nicht im Meer, sondern in Ottobrunn bei München,

im „Algentechnikum“ auf dem Ludwig-Bölkow-

Campus. Schon bald, da ist sich Thomas Brück von

der Technischen Universität München sicher, werden

seine Algen die Flugzeuge und Autos von morgen

antreiben. „Aber bis das so weit ist, müssen wir ver-

mutlich noch weitere zehn Jahre forschen“, schätzt

Brück, Professor für Industrielle Biokatalyse.

Die Ottobrunner Algen sind weit gereist. Das Team

um Thomas Brück hat sie von den Bahamas und

aus dem südlichen Australien nach Deutschland

geholt: Die Wasserpflanzen stammen aus extrem

salzhaltigen Seen, die nicht tiefer als 20 Zentimeter

sind. Sie wachsen rund zehnmal schneller als Land­

pflanzen und sind deutlich robuster als Süßwasser­

Fotos: TU Muenchen - Andreas Heddergott

Interview mit Algenexperte Thomas Brück

Bildcode scannen und im Video mehr über Algen

und Biogas erfahren. Oder am Computer ansehen:

www.wissenswert-merzig.de/algen