Die Dusche am Morgen, beim Nudelnkochen zum Mittag, für die Wärmflasche am Abend und zum Trinken bei Tag und Nacht – unser Wasser läuft frisch aus deinem Hahn. Und das in bester Qualität.
Wir als Grundversorger kümmern uns darum, dass du zu Hause 24/7 mit Wasser versorgt wirst. Jährlich fördern wir etwa 1,7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser und leiten es über ein mehr als 300 Kilometer langes Rohrleitungsnetz zu den Haushalten und Betrieben der Region. Dafür wird Grundwasser über Tiefenbrunnen, die rund 100 Meter tief sind, erschlossen und nach oben gefördert. Im Anschluss wird das Wasser entweder direkt durch die im Brunnen eingebaute Pumpe oder mithilfe eines zwischengeschalteten Pumpwerks über eine Druckleitung zu den Wasserspeichern transportiert. In Merzig sind diese Wasserspeicher als Hochbehälter angelegt, die sich an erhöhten Standorten wie dem Gipsberg befinden. Dort wird das Wasser in speziellen Wasserkammern zwischengespeichert, bevor es über eine Fallleitung in das Versorgungsnetz gelangt. Durch den natürlichen Höhenunterschied zwischen den Hochbehältern und den versorgten Haushalten entsteht ein gleichmäßiger Wasserdruck. Dadurch kann das Trinkwasser jederzeit mit dem erforderlichen Druck aus den Leitungen fließen und zuverlässig in die Haushalte gelangen.
So wird Grundwasser geschlossen
Zur Wassergewinnung werden Vertikalbohrungen, also senkrechte Bohrungen in den Grund, durchgeführt, um wasserführende Schichten zu erreichen undanschließend Förderbrunnen einzurichten. So auch in der Abbildung: Während die Brunnenpumpe eingeschaltet ist, wird das Grundwasser (1) angesaugt und durchfließt hierbei eine Kiesfilterschicht (2), die die perforierten Filterrohre (3) umgibt. Das Wasser tritt in die Filterrohre ein und wird über die Steigleitung (4) zunächst in das Brunnenkopfbauwerk (5) gedrückt und von dort über ein Leitungssystem (6) in den nächsten Wasserspeicher gefördert.

So wird Trinkwasser gespeichert

Wasserbehälter haben eine wesentliche Funktion bei der öffentlichen Trinkwasserversorgung. Merzig hat mehrere Wasserbehälter in Hochlage, sogenannte Hochbehälter, in Betrieb. Sie erfüllen die Aufgabe, die für die Versorgung nötigen Wassermengen zu speichern, den Unterschied zwischen Wasserzufluss und -abgabe auszugleichen, den im Rohrnetz erforderlichen Druck zu halten und einen Vorrat zur Überbrückung von Betriebsstörungen sowie zur Brandbekämpfung bereitzustellen.
Ein Hochbehälter besteht aus Wasserkammern (1), einem Rohrkeller (2) und dem Bedienungsgebäude (3). Während im oberen Teil des Bedienungsgebäudes hauptsächlich die verfahrenstechnischen Einrichtungen untergebracht sind, beherbergt der Rohrkeller die hydraulischen Einrichtungen wie Rohre, Armaturen, Schieber, Wasserzähler usw. Das Trinkwasser wird von der Gewinnungsanlage, also von den Brunnen, über eine Druckleitung (4) in die Wasserkammern eingeführt. Danach gelangt das Wasser über die Entnahmeleitung (5) in die Fallleitung und wird dem Versorgungsgebiet zugeführt.
Zur Sicherheit ist eine Überlaufleitung (6) vorhanden. Ein betretbares Podest (7) bietet optimale Möglichkeiten, die Wasseroberfläche zu beobachten und auf Verunreinigungen hin zu kontrollieren. Der natürliche Luftaustausch innerhalb der Wasserkammern wird durch eine Be- und Entlüftungsanlage (8) sichergestellt. Temperaturschwankungen werden weitestgehend dadurch verhindert, dass die Wasserkammern mit Erde (9) überdeckt werden.